Die Ritter
Männer, die in die Reihen der Erwählten aufgenommen werden, dürfen sich fortann Ritter nennen und ein “Sir” als Titel vor ihrem Namen führen.
Die Ausbildung der Ritter beginnt meist bereits im Kindesalter, oft werden aber auch Männer, die sich diese Ehre auf eine andere Weise verdienen, im späteren Leben noch zu einem Ordensbruder gemacht.
Während einer klassischen Laufbahn durchläuft ein (angehender) Ritter mehrere Ränge.
Page: (~ 7. Lebensjahr)
Ein Kind, das zum Orden kommt, beginnt seine Ausbuldug zum Ritter immer erst einmal als Page. Als solcher wird er einem fertig ausgebildeten Ritter zugeteilt, der dann für seine Ausbildung und Unterhalt verantwortlich ist und als sein Vormund agiert. Der Page verrichtet einfache Arbeiten für seinen Herrn, wie das Polieren und Pflegen von Waffen und Rüstungen, lernt Lesen und Schreiben sowie den Kodex des Ordens und wird auch körperlich auf seine spätere Aufgabe vorbereitet.
Meist wird bereits in diesem Stadium klar, unter welchem der zahlreichen Banner im Orden der Junge später dienen wird. Nicht jeder eignet sich zum Ritter und jene, die bereits am Anfang ausscheiden, werden einem Bauern, Händler oder Handwerker als Lehrling zugeteilt, sodass er dort seinen Lebensunterhalt verdienen und als Teil des grauen Banners seinen Beitrag zur Gemeinschaft leisten kann.
Knappe: (~ 10. Lebensjahr)
Nach einigen Jahren als Page wird der Junge in den Rang eines Knappen erhoben, wodurch er dann seine eigentliche Ausbildung zum Ritter antritt. Das Training an den Waffen beginnt und die Vorgehensweisen der einzelnen Banner werden dem Jungen beigebracht. Er folgt seinem Herrn weiterhin auf Schritt und Tritt und versucht, so viel wie möglich von diesem zu lernen. Oftmals sorgt das dafür, dass der Knape später derselben Bannerfarbe angehört wie sein Herr. Mehrere Jahre dauert die Zeit als Knappe, die den Jungen auf die Reise nach Calera vorbereitet, wo er sich der großen Prüfung unterzieht. Hat der Knappe genug von seinem Herrn gelernt, um die Prüfungen zu bestehen, hat er es geschafft und wird zu einem Ritter ernannt. Wie der junge Mann die verschiedenen Aufgaben löst, bestimmt auch, welchem Banner er später angehören wird.
Sollte er jedoch scheitern, ist seine Laufbahn als Ritter beendet – nicht jedoch seine Zugehörigkeit zum Orden. Noch immer ist es ihm möglich, unter dem grünen Banner wichtige Aufgaben wie Forschung, der Bewahrung und Archivierung von Wissen oder das Rekrutieren von Nachwuchs zu übernehmen.
Ritter: (~ 17./18. Lebensjahr)
Sobald ein junger Mann diesen Rang innehat, ist er sein eigener Herr und steht nicht mehr unter dem Vormund des Ritters, der ihn ausgebildet hat. Von nun an ist er selbst ein Ritter, ein heiliger Krieger, der unter einem der drei großen Banner den Göttern und den Menschen dient. Er darf seinen Familiennamen wählen, wenn er keinen besitzt, den Titel “Sir” tragen und gehört dem niederen Adel an.
Die erste Aufgabe, die ein Ritter wahrnehmen muss, ist das sogenannte “Jahr am Wall”.
Für ein Jahr wird er Teil der Besatzung, die die Grenze zur ungezähmten Wildnis vor den tierähnlichen Argul, gewaltigen Ogern und anderen Wesen beschützt. Nach Ablauf des Jahres kehrt er nach Calera zurück, nimmt an der rituellen Reinigung bei einer Priesterin seines Banners teil und erwartet seine weiteren Aufgaben. Eine (unausgesprochene) Aufgabe nach der Rückkehr ist es, eine Ehe einzugehen und eine Familie zu gründen.
Obwohl es den niedrigsten Rang der Ordensbrüder darstellt, werden gemeinhin auch alle weiteren Ränge als “Ritter” bezeichnet.
Hüter:
Nachdem er seinen Wert als Ritter bewiesen hat, wird der junge Mann in den Rang eines Hüters erhoben. Meist geschieht das bereits nach der Zeit am Wall, wodurch man abseits von dieser kaum “gewöhnliche” Ritter zu sehen bekommt. Ab diesem Rang ist es den Ordensbrüdern erlaubt, einen Pagen oder Knappen zu unterweisen.
Wächter:
Als Wächter hat ein Ritter bereits einige Erfahrung gesammelt und ist ein angesehenes Mitglied des Ordens. Jene, die am Hofe eines Herzogs ihren Dienst verrichten, haben für gewöhnlich diesen Rang inne.
Garde:
Der Garderitter ist der höchste Rang, der prinzipiell für jeden kodextreuen Ritter offensteht. Er ist mit einem erheblichen Maß an Ansehen verbunden und oft ist das Wort einer Garde bereits genug, um die Meinung eines Königs zu beeinflussen. Am Hofe eines Königs finden sich für gewöhnlich nur Garderitter als Leibwachen oder Berater.
Paladin:
Die Paladine sind die Offiziere des Ordens und haben die Befehlsgewalt über alle Ritter eines niedrigeren Ranges – egal, welchem Banner diese angehören. Jedoch überwiegt das Wort eines Paladins des eigenen Banners. Paladine sind vergleichsweise selten, da sie bereits eine gewisse Freiheit in ihren Anweisungen genießen und daher nur wenige in diesen Rang erhoben werden. Sie fungieren auch als Organ der Rechtssprechung innerhalb des Ordens und nehmen die Position eines Richters ein, sollte ein anderer Ritter gegen den Kodex verstoßen.
Hochpaladin:
Der Hochpaladin ist der höchste Rang, den ein Ritter im Orden überhaupt erreichen kann. Immer nur ein Mann hat diese Ehre für jedes Banner inne und ist somit das Oberhaupt von jenem. Hochpaladine sind Mitglieder des hohen Rates und damit ein Teil der Führung des Ordens. Sie haben gewaltige militärische und politische Macht und daher einen immensen Einfluss auf die Welt – so sie es denn wollen.